Malaria Notfall Behandlung (Stand-by Therapie) - Selbstmedikation im Falle einer Malaria Infektion
Um sich bei den ersten Anzeichen einer Malaria richtig verhalten zu können, ist eine umfassende Information über die ersten Krankheitsanzeichen sehr wichtig. Wer weiß, wie sich die Malaria äußert, kann rechtzeitig mit der Stand-by-Therapie beginnen. Dazu ist es wichtig, vor Antritt einer Reise in ein Malariagebiet mit dem Arzt oder dem Tropeninstitut zu sprechen, sich im Internet über Malaria zu informieren und sich die notwendigen Medikamente zu besorgen, die es für die Selbstbehandlung gibt.
Leider sind die meisten Reisenden nur sehr unzureichend über Malaria informiert und stehen der Krankheit relativ ignorant gegenüber. Viele Menschen sind der Meinung, dass Malaria nur dann wirklich gefährlich wird, wenn eine allgemeine körperliche Schwäche, zum Beispiel durch Unterernährung oder ähnliches, vorliegt, das also meist die Landesbevölkerung betroffen ist, jedoch nicht Menschen westlicher Zivilisationen. Diese Fehleinschätzung mussten schon viele Urlauber mit dem Leben bezahlen.
Wichtig ist, dass eine Prophylaxe nur einen gewissen Schutz bieten kann und dass es noch keine wirkungsvolle Impfung gibt. Fakt ist jedoch, dass eine Prophylaxe und die Einnahme von Medikamenten im Notfall die einzige Möglichkeit darstellt, die ersten Anzeichen und damit den Beginn der Malaria wirkungsvoll zu bekämpfen. Doch trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Prophylaxe und auch die Selbstmedikation nicht ausreichen, um Malaria zu bekämpfen. Es bedarf trotzdem einer ärztlichen Betreuung - und zwar so schnell wie möglich.
Wer sich mit Malaria infiziert hat und die Notfallmedikamente zu sich genommen hat muss sich in Deutschland umgehend bei einem Facharzt, am besten einem Tropeninstitut, zur Behandlung vorstellen. Es ist wichtig, dass die Malaria wirkungsvoll bekämpft wird, dazu reicht die Notfallmedizin nicht aus. Die Prophylaxe kann den Ausbruch hinauszögern und die Medikamente können den Verlauf der Krankheit aufhalten.
Wer die Prophylaxe und die Notfallmedikamente aufgrund einer anstehenden Reise in Anspruch genommen hat und trotzdem an Malaria erkrankt, dessen Krankenkasse wird die Behandlungskosten auch übernehmen. Anders kann dies bei Verzicht auf Prophylaxe und der unregelmäßigen Einnahme der Medikamente sein: hier liegt ein Selbstverschulden vor, das einige Krankenkassen bei der Kostenübernahme mit in ihre Entscheidung mit einbeziehen können.