Analyse des Malaria Erregers - Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Impfstoff Erforschung

Egal für welche Krankheit man einen Impfstoff sucht: am Anfang muss man erst einmal ein Verständnis über das Wesen und die Funktionsweise eines Erregers erlangt werden. Ansatzpunkt eines Impfstoffes ist dann immer die identifizierte Schwachstelle des Erregers. Hat die Forschung diese Schwachstelle gefunden, so kann sie eine Angriffsmöglichkeit entwickeln und so eine Möglichkeit zur Impfung finden.

Die Suche nach der Schwachstelle des Malariaerregers gestaltet sich sehr schwierig und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. An dieser Tatsache konnten auch medizinische Durchbrüche wie die Entschlüsselung des Erreger Genoms nichts ändern.

Bei einigen möglichen Impfstoffen ist es zwar gelungen herauszufinden, wie der Malariaerreger in die roten Blutkörperchen von Menschen kommt und diese zerstört. Daraus wurde ein Eiweiß-Bruchstück entwickelt, dass genau diesen Weg verschließen soll, indem es den Mechanismus dahinter zerstört. Doch ob dies wirklich ein wirksamer Weg ist, kann man nur in langwierigen klinischen Studien herausfinden, um die nötigen Erfahrungswerte zu gewinnen. Über Nacht wurde noch nie ein Impfstoff erfunden.

Bei vielen Krankheiten haben die Erreger die Fähigkeit entwickelt, ihre Oberfläche und die chemischen Eigenschaften zu verändern. Dies ist zum Beispiel beim HIV-Virus der Fall und auch bei Malaria ist es schwierig, da der Erreger zwar selbst bei seiner eigenen Oberflächenstruktur bleibt, jedoch Resistenzen entwickelt und es unterschiedliche Malariaarten und dementsprechende Erreger gibt. Es muss also ein Impfstoff gefunden werden, der universell gegen alle bekannten Malariaarten einsetzbar ist und auf Resistenzen reagieren kann.

Die Suche nach einem geeigneten Impfstoff wird dadurch erschwert, dass sie der Erreger an bestimmte Wirkstoffe angepasst hat. Heute weiß man, dass für verschiedene Erreger in einigen Ländern bestimmte Medikamente zur Prophylaxe sinnlos sind, da die Erreger eine Immunisierung gegen die Wirkstoffe aufgebaut haben.

Bei der Entwicklung eines Impfstoffes ist es daher wichtig, nicht nur alle Malariaarten zu treffen und beim Impfstoff auf deren Besonderheiten einzugehen und in der Wirkungsweise zu berücksichtigen. Man muss auch dafür Sorge tragen, dass kein Wirkstoff verwendet wird, gegen den in einigen Gegenden Immunisierungen beim Erreger bestehen. Wenn man dies mit den vielen unterschiedlichen Typen der Malaria in Verbindung bringt, wird deutlich, warum die Forschung nach einem geeigneten Impfstoff so schwierig ist und weshalb die Forscher froh über jeden noch so kleinen Fortschritt sind.